Naked Code, Computerkunst Hans Matick

Naked Code – Digitale Nacktheit

Über die Gefahren der Preisgabe persönlicher Daten im Internet. Ein Ausstellungsprojekt mit Bildern in additiver Subtraktion.

Meine Werke sollen nicht nur schön anzusehen sein, sie sollen auch zum Nachdenken anregen. Kunst muß den Betrachter einbeziehen. Kunst muß den Betrachter berühren.

Inspiration durch Snowdon und Assange

Inspiriert wurde ich durch die ungeheuerlichen Enthüllungen von Edward Snowdon und WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Die Abhörskandale die sich bis heute fortsetzen, die auch höchste Politiker nicht verschonen. Und die Datenspeicherung geht fleissig weiter…

Ich möchte aufzeigen, dass jeder der sich des Internets bedient, sich selbst auszieht, sich selbst nackt macht. Anhand des Surfverhaltens werden enorme Datenmengen gesammelt. Ein Psychogramm jeden Users ist bis ins Detail möglich.

Zahlenreihen werden zu realen Bildern

Ich gehe nun den umgekehrten Weg. Ich bin anders. Anhand von Daten – also nur „harmlosen“ Zahlenreihen – konstruiere ich Farben und Formen. Aus diesen bilden sich halbnackte Personen. Ich mache die Daten zu realen Bildern. Ich vollende sie jedoch nicht.

Ich lasse der Eindeutigkeit die Vieldeutigkeit. Der Betrachter soll das Werk selbst, in seiner eigenen Phantasie, vollenden. Für diese Werke gibt er keine namentliche Zuordnung. Ich lasse sie anonym. Ich bin Anders.
Der Betrachter darf sich selbst erdenken welche Person dargestellt wird. Ob es sich um Claudia Schiffer, Frau Merkel oder die nette Nachbarin von nebenan handelt. Ich habe sie nicht nackt gemacht. Die Modelle selbst waren es, durch die Preisgabe ihrer Daten im Internet.

Jedes Motiv ist als hochwertiger Kunstdruck erhältlich